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Schweizer Hypotheken so günstig wie seit langem nicht

Trends 23.01.2019 Lea Melcher
Schweizer Hypothek

Seit Mitte Oktober 2018 sinken die Hypozinsen in der Schweiz kontinuierlich. Festhypotheken mit Laufzeiten unter zehn Jahren haben inzwischen sogar ein Rekordtief erreicht. Und das, obwohl Banken seit langem vor steigenden Zinsen warnen.

Planen Sie gerade, in eine Immobilie zu investieren? Oder besitzen Sie bereits eine solche und müssen die Hypothek erneuern? Dann haben Sie Glück: Gemäss Auswertungen der Vergleichsdienste Moneyland und Comparis könnte der Zeitpunkt für das Abschliessen und Verlängern einer Hypothek nicht besser sein: Zehnjährige Hypotheken sind wieder so günstig wie schon vor einem Jahr, Festhypotheken mit kürzeren Laufzeiten sind sogar attraktiver denn je.

In den letzten drei Monaten ist der durchschnittliche Richtzins der zehnjährigen Festhypotheken massiv gesunken – auf aktuell 1,45 Prozent. Kunden mit guter Bonität können eine zehnjährige Festhypothek derzeit sogar bei unter 1 Prozent abschliessen. So attraktiv war eine Hypothek letztmals vor zwei Jahren.

Ein Rekordtief erreicht haben Festhypotheken mit kürzeren Laufzeiten: Die durchschnittlichen Richtsätze für fünfjährige Festhypotheken liegen mit 1,04 Prozent auf dem Stand von 2017. Je nach Anbieter und Bonität ist eine 5-Jahres-Hypothek bereits für sagenhafte 0,69 Prozent zu bekommen. Kaum gesunken sind hingegen die Sätze bei den zweijährigen Hypotheken. Sie sind aktuell für knapp 0,6 Prozent zu haben.

Online-Anbieter sind am günstigsten

Gemäss den beiden Vergleichsdiensten sind bei Kurzzeithypotheken Online-Anbieter wie E-Hypo, Hypomat oder Hypoclick meist günstiger als klassische Hypotheken bei Banken oder Versicherern. Bei längeren Laufzeiten lohnt es sich, die Angebote von Versicherungen wie Swiss Life oder Zurich sowie von Anbietern wie dem Hauseigentümerverband (HEV) oder der Pensionskasse der Post zu vergleichen. Sie bieten derzeit die besten Konditionen.

Doch Achtung: So günstig langjährige Hypotheken aktuell auch zu haben sind, so enorm sind nach wie vor die Unterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern: Viele Banken verlangen für zehnjährige Hypotheken bis zu 1,6 Prozent und für fünfjährige Hypotheken bis zu 1,2 Prozent. Vergleichen Sie also verschiedene Anbieter und deren Konditionen, bevor sie sich entscheiden. Das Sparpotenzial ist nicht zu unterschätzen.

Bei sogenannten Hypothekenvermittlern, die mit rekordverdächtig niedrigen Zinsen werben, sollte man besondere Vorsicht walten lassen: Das Fintech-Unternehmen Moneypark etwa wirbt mit zehnjährigen Hypotheken ab 0,87 Prozent und mit fünfjährigen Hypotheken ab 0,53 Prozent – rund der Hälfte der teuersten Anbieter. Zu diesen Sätzen kommen aber, im Gegensatz zu Hypothekarangeboten von Banken oder Versicherungen, sogenannte Beratungsgebühren hinzu. Bei einer eher niedrigen Kreditsumme können diese Gebühren sehr wohl ins Gewicht fallen.

Risikobereitschaft wichtiger als Zinsprognosen

Doch so sehr Hypotheken unter zehn Jahren auch zulegen, darf die Entwicklung nicht darüber hinwegtäuschen, dass Herr und Frau Schweizer, was ihr Risikoverhalten anbelangt, nach wie vor konservativ sind: Mit 78 Prozent ist die Nachfrage nach Festhypotheken mit langen Laufzeiten noch immer mit Abstand am grössten. Doch immerhin, die Beliebtheit von Kurzzeithypotheken wächst langsam: Der Anteil der Hypotheken mit einer Laufzeit zwischen einem und drei Jahren hat sich seit Oktober von 3,6 auf 4,8 Prozent erhöht. Grund dafür sind zweifellos die verlockend tiefen Zinssätze. Die Banken und Versicherungen freut’s, denn sollten die Zinsen steigen, können sie die Zinserhöhung schneller an den Kunden weitergeben.

Was die Zinsprognosen anbelangt, darf man weiterhin skeptisch bleiben: Zwar sagen sowohl Comparis als auch Moneybank einen baldigen Anstieg der Zinsen voraus, doch bereits vor einem Jahr warnten Bankenexperten vor einem Ende des goldenen Zinsalters. Die Aufwärtsbewegung bei den US-Zinsen, so hiess es schon damals, werde auch bei uns zu steigenden Zinsen führen. Die Realität sieht, nicht zuletzt wegen der Turbulenzen an den Aktienmärkten und der verminderten Risikobereitschaft der Anleger, anders aus. 2019 könnte sogar ein Jahr mit historisch tiefen Zinsen werden – auch, was Festhypotheken mit langen Laufzeiten betrifft.

Wegen der Unberechenbarkeit der Zinsentwicklung gilt: Bei der Aufnahme eines Kredits sollten sich Käufer weniger an die Zinsprognosen klammern als vielmehr auf ihre persönliche Risikofähigkeit und –bereitschaft hören. Gerade bei Kurzzeithypotheken ist die Gefahr gross, dass sich die Hypothek nicht zu den gleichen attraktiven Konditionen verlängern lässt. Wer weniger risikofreudig ist oder sich das Risiko ganz einfach nicht leisten kann, sollte lieber eine längere und dafür etwas teurere Hypothek wählen.

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